komedogen



Lexikon



Man nennt Substanzen komedogen, die die Entstehung von Komedonen, Mitessern, fördern.

Eine Liste von komedogenen Stoffen, die in manchen Kosmetika und, man sollte es nicht glauben, auch in manchen Aknepräparaten drin sind, folgt (wo bekannt, die englische Übersetzung dabei):
 

  • Ammoniumbituminosulfonat
  • eButylstearat (Butyl Stearat)
  • Cetylalkohol (Cetyl Alcohol)
  • Erdnussoel (Arachis Hypogaea)
  • Hexylenglycol (Hexyne Glycol)
  • Holzteer (Pinus)
  • Isopropylester (Isopropyl Ester)
  • Isopropylmyristat (Isopropyl Myristate)
  • Kakaobutter (Cocoa Butter oder Theobroma Cacao)
  • Kokosöll (Cocos Nucifera)
  • Lanolin, auch Wollwachs (Lanolin)
  • acetylierte Lanolinalkohole (Acetylated lanolin Alcohols)
  • Lanolinfettsäure (Lanolinfettsäure)
  • Maiskeimöl (Corn Oil)
  • Natriumlaurylsulfat (Sodium Lauryl Sulfate)
  • Octanol (Octanol)
  • Olivenöl (Olive Oil)
  • Ölsäure (Oleic Acid)
  • Paraffinöl (Petrolatum)
  • Polyäthylenglycol (PEG-12)
  • Propylenglykolester (Propylene Glycol Stearate)
  • Saflor - Öl (Carthamus Tinctorius)
  • Schwefel (Sulphur)
  • Sesam - Öl (Sesamum Indicum)
  • Stearinsäure (Stearic Acid)
  • Steinkohleteer (Heavy Mineral Oil oder Pix Ex Carbone).


    Vieles nicht *unbedingt*, es sprechen mal wieder verschiedene Leute verschieden stark drauf an. Aber ein Überprüfen lohnt sich. Lanolin z.B. ist eine Salbengrundlage, die viele als Erythromycin - Grundlage besser vertragen als Alkohol, wie es z.B. in Aknemycin der Fall ist. Ammoniumbituminosulfonat soll den Talgfluß hemmen und ist als Wirkstoff in mehreren Aknemedikamenten drin.

    Die Kosmetikakne wird zum einen durch eventuell vorhandene komedogene Substanzen in Kosmetika hervorgerufen, möglicherweise auch durch falsche Hautpflege und/oder falsche Schmink- und Abschminktechniken.

    Grundsätzlich empfiehlt es sich, nach langen "Therapieodysseen" mal der Haut einen Monat Pause zu gönnen und *alles* (bis auf meinetwegen eine Pflegecreme und ein ph-5.5, seifen- und weitgehend parfumfreies Duschgel) mal wegzulassen. Also auch die lokalen Therapeutika! Prof. Plewig, eine der Münchner Aknekoryphäen, wurde von der WELT 1995 mit den folgenden Ausführungen angeführt:

    "...Farbstoffe zum Beispiel können die Acne cosmetica hervorrufen. Manche Aknepräparate, die Schwefel enthalten, lassen die Mitesser nur noch mehr sprießen. Das gelte ebenso für einige Präparate mit Benzylperoxid oder lokal wirkenden Antibiotika.
    Eine ganze Reihe der akneauslösenden Substanzen haben Mediziner inzwischen im Tierversuch ermittelt. Dabei, so der Münchner Hautexperte, ist kein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Preis, Herstellerfirma und Reinheitsgrad der Inhaltsstoffe ersichtlich. Teure Produkte könnten genausogut eine Acne cosmetica auslösen wie billige Präparate.
    Meist genüge als Therapie allein das Absetzen der Kosmetika, wenn auch sechs bis acht Monate bis zur endgültigen Heilung vergehen können...."
    © DIE WELT, 5.10.1995 (thx 2 pit) (Hervorhebung von mir)
     
     
     

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Aktualisiert: 11.12.2000
Autor: Richie