PMS und Akne

zurück zu den Biografien


Ein Erfahrungsbericht, den mir Kathrin zugeschickt hat. THX! (katHrin :-), nicht die gruene oder lila Katrin vom Board)
 

Irgendwann , da war ich 18 Jahre alt, hatte eine wunderbare Haut und kaum Erfahrung mit Pickel und Konsorten...dann kam die Wende: eigentlich weiß ich nicht, inwieweit ein Zusammenhang gegeben ist, aber ich vermute mal, es gibt einen, zumindest psychisch, deshalb möchte ich die story erzählen:

Ich wohnte damals bei meinem Freund, den ich wirklich sehr lieb gehabt hab, aber naja, es war halt eine wilde Zeit und das Stichwort Drogen dürfte genügen....darauf will ich jetzt nicht weiter eingehen, jedenfalls kam der Tag der Abrechnung- und das ziemlich dick: mein Freund hatte mich darauf aufmerksam gemacht, daß ich da auf einmal so ein Knötchen in meiner Brust habe, also beschloß ich zum Arzt zu gehen zwecks Untersuchung, vermutete jedenfalls, daß lediglich ein Lymphknoten entzündet sei....Irrtum: es war halt irgendwas anderes, eigentlich eh harmlos, es nennt sich Fibroadenom, ist gutartig und gehört zur den praemenstruellen "Störungen" oder Syndromen, kurz: PMS (angeblich haben das 70% aller Frauen, also würde ich mittlerweile von normal sprechen).

Mein Arzt hat sich aber wohl gedacht, nicht schlecht, wollen wir doch gleich mal ein bißchen operieren, mich 10 Tage in eine Klinik legen, das macht das Konto fetter und es ist ja bald Weihnachten...(das weiß ich halt leider erst heute). Und damit nicht genug, mein Freund wurde an diesem Tag verhaftet (....warum auch immer, er ist jedenfalls kein Schwerverbrecher) und ich stand mit der Info von meinem Arzt, unbedingt bald operiert zu werden, ziemlich allein da... (damals wußte ich nicht genau, was ich überhaupt habe, mein Arzt hat mir jedenfalls mit diesem raschen Operationstermin ziemliche Angst eingejagt).... ui....da war ich echt schon ganz schön fertig, echt zuviel für einen kalten Wintertag.
Damals habe ich übrigens die Pille abgesetzt, wegen möglichen unerwünschten Einflüssen auf diese causa, das war wohl das einzige Glück dieses Ereignisses!!!
Die Operation fand 2 Wochen später statt, das Problem blieb, ungefähr ein halbes Jahr später hatte ich wieder ein Knötchen an derselben Stelle....ha, ich kann heute echt nur lachen, wenn ich dran denke, daß mir mein Arzt in Folge eine Salbe verschrieben hat !! (erst operieren, dann soll eine Salbe auch helfen können – seltsame Reihenfolge, nicht?)

Und jetzt zum eigentlichen Problem: seit damals bekam ich immer ca. 1 Woche vor meiner Regel Pickel, gegen die ich mit eher gewaltsamen Mitteln sprich meine eigenen Fingerchen vorgegangen bin. Nun hatte ich nicht nur unter der Operationsnarbe und den neuerlichen Brustwehwechen, sondern auch noch an einer unreinen Haut psychisch zu leiden begonnen! Ich habe mich vorher selbst eigentlich für recht gutaussehend empfunden, das war nun vorbei...Hilfe von Ärzten habe ich wegen oben beschriebener Tatsachen eher abgelehnt, also habe ich selbst angefangen, zu schauen, was mir hilft und wie ich diese Probleme wieder los werden kann. Die erste Besserung sowohl mit diesen seltsamen Knötchen als auch mit den Pickeln trat ein, nachdem ich angefangen habe, regelmäßig Bier zu trinken. (Nein, das ist kein Scherz!!!) Diese Entdeckung machte ich rein zufällig, mein damaliger Freund lebte für ein Jahr in München und dort schmeckte mir das Bier halt besser als hier in Wien, meine Brustschmerzen und meine Pickel , die meist 2 Wochen pro Zyklus dauerten und mich auch psychisch belastet haben, waren irgendwie nicht mehr so schlimm, und beschränkten sich nur mehr auf maximal eine Woche. Ich hab mich dann bei einem Arzt erkundigt, ob es einen Zusammenhang gibt, er wußte keinen, aber ich habe in einem medizinischen Lexikon für Naturheilkunde gelesen, daß Hopfen ein gutes Mittel gegen alle Arten von PMS (also gegen Brustschmerzen und Pickel gleichermaßen) ist - das wird’s wohl gewesen sein.

Auf Rat eines Freundes bin ich dann doch wieder mal zu einem Arzt gegangen...eine Homöopathin, die es in sich hat: Trotz meiner ursprünglichen Ablehnung gegen Ärzte hat sie mir echt weitergeholfen: Sie hat sich ca. eine Stunde lang mit mir über das Problem unterhalten, dabei kam viel ans Licht, sie hat sich eher wie ein Psychiater benommen als eine „normale“ Ärztin, und das in einem sehr erfreulichen Rahmen! Dann hat sie mich auch körperlich untersucht - und das war zum ersten Mal auch OK, es war vorher eher grausam (wenn irgendein Arzt „Brustuntersuchungen“ macht und blöde Kommentare schiebt ist das echt ziemlich unangenehm, und geholfen hat mir das alles nicht)
Einen wichtigen Satz von dieser „Heilerin“ möchte ich hier zitieren, er hat mein gesamtes Denken über diese PMS-story gewaltig verändert: „Dein Körper staut Giftstoffe und Hormone auf, und baut sie unter anderem über die Haut ab - letztendlich Schutz vor schlimmeren Krankheiten.“ Das war eine Wende, weil ich mich bis dahin immer gefragt habe, warum tut mein Körper mir das an, warum richtet er sich gegen mich/ meinen Willen? (wer will nicht immer schmerzfrei sein und schöne Haut haben?)

Ich glaube, für andere wirkt das jetzt ein bißchen schwach, aber für mich war es damals genau das Richtige und hat mir wirklich sehr geholfen, mich mit meinem Körper wieder besser „zu verstehen“. Und ich glaube, jeder der zu diese Ärztin geht, wird bekommen was er/sie sucht!! Für mich war es das Stichwort „Schutz“.
Durch die Akzeptanz, die ich meinem Körper dann wieder entgegen gebracht habe und durch die psychische Gelassenheit dem Problem gegenüber hat sich der Zustand in den letzten 2 Jahren in einen verwandelt, mit dem ich eigentlich ganz zufrieden bin: Ich habe zwar noch immer Brustschmerzen und Pickel, wenn ich meine Regel bekomme, allerdings nur mehr in geringen Ausmaßen. Auch habe ich gelernt, das Ganze wirklich leichter zu nehmen: ich habe erkannt, daß eigentlich jeder hin und wieder mal ein Pickelchen hat, deshalb ist man nicht gleich häßlich! Seit ungefähr einem Jahr arbeite ich sogar als Model, natürlich nicht als Weltstar, aber irgendwie hat mir das auch gezeigt, daß ich eigentlich ganz nett aussehen kann, trotz gelegentlicher unreiner Haut! (Und ich hab auch noch kein Model gesehen, daß keine Pickel hat, ganz im Gegenteil, glaubt nicht, was ihr da auf diversen Bildern seht, das ist echt mehr Make-up und Computer als sonst was!)

Nun noch eine Schwachstelle: trotz all der „Erfolge“ falle ich manchmal wieder ins „alte System“ zurück: dann würde ich mir echt am liebsten die Haut runterreißen vor Zorn! (und die Brust gleich mit amputieren lassen !! heheh) Deshalb befinde ich mich auch jetzt auf dieser homepage, der „Kampf“ ist noch nicht ganz ausgetragen. Ich würde mich freuen, mehr von Mädels zu hören, die Akne auch durch die PMS kennengelernt haben!! Ich bin mir sicher, es gibt viele, die das kennen: ein ewiges hin und her, 2 Wochen schöne Haut, 2 Wochen Pickel und so weiter und so fort.

Warum ich das jetzt alles geschrieben habe? Ich will sagen, manchmal gibt es echt kleine Dinge, die das Leben leichter machen, sie sind aber nicht leicht zu finden (vielleicht, weil sie klein sind??J).
Dann noch, daß gute Ärzte sicher schwer zu finden sind, deshalb finde ich den Erfahrungsaustausch hier eine ausgezeichnete Idee!
Und um vielleicht mal von jemandem zu hören, der diese Verbindung PMS und Akne (Hilfe, das böse Wort J!!!) ebenfalls erlebt hat!

Einen Beitrag will ich auch noch leisten: die Adresse der Ärztin für Interessierte:
Bernadette Haller
Hasnerstr. 29, 1160 Wien


 

Seitenanfang
zurück zu den Biografien