Chris' Geschichte


     

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    Geschrieben von Chris am 03. Oktober 2000 08:58:01:

     Hallo Leute,

     den freien Tag werde ich als Gelegenheit nutzen um meine Story ins Net zu stellen.

     Stererotyp wiederkehrende Leser dieses Forums werden mich sicher noch kennen,in letzter Zeit habe ich mich im Zuge einer steten Verbesserung unter ROA etwas rar gemacht.

     Ich bin mittlerweile fast 34 Jahre alt und hatte seit Beginn der Bundeswehrzeit,also seit 1986 etwa,Akne,die sich zu Beginn eher harmlos äußerste,dann aber zu einem echtem Problem mutierte.Neben der Ausprägung die ich als Nichtmediziner als Akne vulgaris klassifiziere stellten sich binnen eines Jahres schmerzhafte Entzündungen und Knoten ein die aber auch jede Stelle meines Gesichts und vor allem meines Rückens heimsuchten.

     Augenbrauen,Mundwinkel,Nasenflügel,nichts blieb verschont....und meinen Rücken zierten Pickel die nach meinem Dafürhalten ihresgleichen suchen,groß wie ein Fünfmarkstück und so schmerzempfindlich daß man,ohne maßlos zu übertreiben,auf Druck laut schreien mußte.Übelst!

     Einige Stellen sowohl im Gesicht als auch auf dem Rücken waren stark exponiert,andere widerum blieben von Pickeln weitestgehend verschont.

     Bereits in den Jahren zuvor suchte ich den ein oder anderen Dermatologen auf,jeder verordnete mir fleißig Benzos und Höhensonne, im Zuge der Verschlechterung wurden mir dann auch antibiotikahaltige Salben verschrieben,deren Wirkung blieb aber aus.

     Ich glaube ich habe ein halbes Dutzend Mal den Arzt gewechselt,meine Hartnäckigkeit,die ich bis heute bewahrt habe,verschlug mich schließlich zu einem Dermatologen der auf Anhieb von dem sonst üblichen Procedere abwich und mir sofort Tetras oral verordnete.

     Und welch Wunder,die Pickel,sie verschwanden.Die ungetrübte Freude darüber hielt allerdings nicht lange an,Resistenzen verhagelten mir das Geschäft.Der Arzt switchte dann Anfang der 90er auf Minocyclin um,damit hatte ich viele Jahre lang Ruhe.Auf eigenem Wunsch hin setzte ich das Antibiotikum temporär ab,die Akne kehrte zurück,die Ausprägung aber war nicht mehr so schlimm,ich konnte gut damit leben.

     Vor nicht ganz zwei Jahren zogen Probleme rein privater Natur ein, ich durchlebte eine äußerst schmerzhafte Trennung,damit einher ging das Ende meiner Selbständigkeit,ich stand vor einem schier unüberwindlichem Trümmerhaufen.Ich nahm mehr als 10 Kilo ab,konnte nicht mehr schlafen und sah einfach nur fürchterlich aus.Meine Akne schaute dabei auch noch vorbei und blühte wie zu guten alten Zeiten herrlich vor sich hin,als wenn ich nicht schon Probleme genug hatte, morgens kam immer wieder gleich ein Neues hinzu.

     Ich sehe es aus meiner Sicht in dem Zusammenhang als bewiesen an daß die Psyche maßgeblich Einfluß auf den Verlauf der Akne hat.

     Nach wenigen Monaten ging es mir wieder besser,ich war mit einem blauen Auge davongekommen,meine Haut besserte sich zusehens.Doch der Zustand hielt nicht lange an,ich griff in meiner Verzweiflung wieder zu Minocyclin,aber auch das half nun nicht mehr.

     Die Akne hatte nun eine völlig andere Ausprägung,sie wanderte,auch wenn die schmerzhafte Form ausblieb.Ich hatte plötzlich Dutzende von Pickeln auf der Stirn,bis in den letzten Winkel.Im Bartbereich hatte ich sogar richtig dicke eitrige Pickel.Ich rannte ich weiß nicht wie oft immer wieder zum Spiegel,wurde richtig depressiv und mußte manchmal einfach nur losheulen.

     In dieser Zeit habe ich damit begonnen etwas gegen den genetisch bedingten Haarausfall zu tun,ursächlich zeigt sich dafür ja das Testosteron verantwortlich (oder vielmehr die sogenannte Alpha-Reduktase,wenn ich mich recht erinnere).Mit der Einnahme von Proscar schwanden die Pickel auf der Stirn.Als ich hier unlängst ein Posting über den Zusammenhang von Testosteron und Akne mit der Empfehlung für den Gang zum Endikriminologen laß wurde mir so einiges klar.

     Anyway,damit waren noch nicht alle Probleme gelöst,ich stieß auf Ritchie`s Page und konnte mich mit der Einnahme von ROA nach ausgiebiger Lektüre anfreunden.Mein Arzt stimmte ohne Umschweife zu,wegen der erneut auftretenden Resistenzen Minocyclin gegenüber.
    Gleichzeitig,widerum angeregt durch Eure Beiträge,suchte ich einen Internisten auf und ließ mich auf Pilze untersuchen.In meinem Körper wimmelte es nur davon,vier Wochen später hatte ich auch das Übel besiegt.

     Noch vor der Einnahme von ROA habe ich mich mehrmals mit einem Laser behandeln lassen und der Vielzahl von geplätzchen Äderchen den Garaus gemacht.War nicht billig,aber äußerst effizient.

     Mein Arzt verordnete mir zu Beginn 40mg/kg/KG,nach drei Monaten,in denen ich wie viele andere ROA-User auch,leidvoll Probleme mit trockenen Schleimhäuten hatte,wurde die Dosierung halbiert.Seitdem habe ich so gut wie keine Probleme mehr.Nun nehme ich ROA noch etwa ein halbes Jahr bis zur kumulierten Gesamtdosis.

     Über eine Anfangsverschlechterung konnte ich kaum klagen,bereits Wochen nach der Einnahme war ich gänzlich pickel- und fettfrei,ein Zustand der bis heute anhält und eine bisher nie erreichte Lebensqualität mit sich bringt.

     Die habe ich mir ganz sicher in den Jahren zuvor dadurch teils sehr massiv beschneiden lassen,alleine die Vielzahl von Dates die ich Ende der 80er Anfang der 90er ausgelassen habe,wer weiß wer weiß,ich wäre vielleicht nicht an meine unlängst Verflossene geraten und mir ginge es heute besser."Hätte"..den Konjunktiv sollte man streichen.

     Ich will mich mit dem Problem Psyche hier nicht so sehr auseinandersetzen,ich weiß das einige Leser dies brennend interessiert,dazu nur soviel.

     Ich kann jeden verstehen der sich zurückzieht und niemanden sehen oder hören möchte.Der gut gemeinte Ratschlag den inneren Schweinehund zu überwinden und das genaue Gegenteil von dem zu tun ist Makulatur, auch wenn die Umwelt das Problem weniger stark wahrnimmt als der Betroffene selber.

     Ich denke man sollte das Problem konsequent angehen,sich informieren, Möglichkeiten ausloten und ernergisch dem Arzt,der viel zu oft wenig Verständnis für die Sorgen und Nöte seiner Aknepatienten hat,gegenübertreten.Nach Lektüre dieser Page dürfte das kein Problem mehr sein,an der Stelle sei noch einmal Ritchie herzlichst gedankt.

     Ich kann darüber hinaus nur jedem empfehlen an sich selber ebenso konsequent zu arbeiten.Es mag sich blöde anhören,der regelmäßige Gang zum Friseur, neue Klamotten,dem Anspruch gerecht zu werden jeden Tag gut auszusehen, Sport zu treiben,sich gesund zu ernähren usw. sind Dinge die mir unheimlich geholfen haben.Man sieht den Erfolg,man fühlt sich besser und es kommt überall auch besser an.

     Ups, vergessen habe ich an der Stelle noch daß ich `ne klitzekleine Rosacea habe,nach der Laserbehandlung fällt das nicht mehr ganz so stark auf.Dazu habe ich im Forum vor Monaten auch einen Beitrag verfaßt, Auszug aus einem Merkblatt der Uni ?!

     Das war`s
     

    Gruß
     

    Chris


     

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