Archiv 1999: 2te Behandlung

     195.99.206.103 writes: 

     "Wunderwaffe ?" 
     Ok,ok die Nebenwirkungen von ROA sind nicht zu verachten, aber ich muß ganz ehrlich sagen die Wirksamkeit von 
     dem Zeug ist (im großteil aller Fälle,sorry daß es bei dir nicht geklappt hat Richie) erstaunlich. Ich hatte persönlich 
     lange gezögert (2 Jahre) das Zeug zu nehmen, da ich von den mögl. Nebenwirkungen abgeschreckt wurde - mein 
     Hausarzt meinte, ich sollte erst alle anderen Mittel ausprobieren, bevor ich mit Roaccutan beginne. Die Aussagen von 
     meinem Hautarzt hielten sich auch in Grenzen. Irgendwann hatte ich aber dann alle Methoden durch (Panoxyl, 
     Antibiotika,Gesichtswasser,Teebaumöl,Besuche beim Kosmetiker, Salz vom toten Meer(!) etc.). 
     Den entscheidenden Anstoß gab mir dann die Vertretung meines Hautarztes aus einer Uniklinik, der mir doch intensiv 
     zu der Behandlung riet. 
     Ich begann die Behandlung im April 1996 mit einer Dosierung von 0,5 mg/kg Körpergewicht. 
     Was das Verhältnis von Nebenwirkung/Erfolg betrifft hatte ich echt Glück, da sich meine Nebenwirkungen auf eine 
     trockene Haut (ertragbar) und die schon eher unangenehmen trockenen Lippen beziehen. Die Lipper hatte ich damals 
     mit einer Anissalbe aus der Apotheke behandelt, was ich allerdings nich unbedingt weiterempfehlen kann (s.u.). 
     Der Erfolg kam dann nach ca. 1 Monat und entwickelte sich stetig besser - nie zuvor hatte ich eine so schnelle 
     Besserung sowohl auf Gesicht als auch am Körper feststellen können. Eine meiner damaligen Hauptsorgen, war es, ob 
     ich meinen Sport während der Behandlung weiterführen könnte - was sich aber zum Glück als unbegründet 
     herausgestellt hat, da ich die Nebenwirkungen im Griff hatte. 
     Die Verbesserung der Haut setzte sich auch nach Absetzen des Präparates fort - mit diesem Erfolg hatte ich vor der 
     Behandlung nicht gerechnet. 
     Von den ungeliebten Pickeln war ich so gut wie verschont - die Poren hatten sich zwar auch verkleinert, Mitesser 
     waren aber trotzdem noch vorhanden. Meiner Meinung nach hatte ich nur einen entscheidenden Fehler gemacht, die 
     Behandlung wurde nach dem schnellen Eintreten der Besserung (und wohl wegen fehlendem Fachwiissens) schon nach 
     3,5 Monaten beendet. Leider stand mir damals das Medium Internet noch nicht zur Verfügung, und die so zu 
     bekommenden Infos zu ROA waren bis auf Packungsbeilage und Beiheft recht spärlich. Nun wie auch immer, der 
     Erfolg hielt bis Mitte 1998 an, und ich hatte schon begonnen, die Spätfolgen der Akne zu behandeln. (P.S. Falls ihr 
     über Äderchenbildung wg. der Akne leidet, kontaktiert mich, da ich an einer neuen Behandlungsmethode erfolgreich 
     teilgenommen habe [Ellmann-Behandlung]) 
     Mitte 1998 fing der Streß langsam wieder von vorne an, erst vereinzelt im Gesicht und dann auch am Körper. 
     Nach einem erneutem Versuch mit Isotrex, entschloß ich mich, der langsam immer schlimmer fortschreitenden Akne 
     entgegenzuwirken, bevor ich wieder bei meinem alten Hautbild ankomme. 
     Diese Behandlung läuft jetzt wieder 2 Wochen und bis jetzt habe ich die Standardsymptome (trockene Haut+Lippen). 
     Ich denke, daß bei der richtigen Dosierung (>120 mg kumuliert), die Wirkung erheblich länger anhält als beim ersten 
     Mal, vielleicht sogar solange bis sich die Körperchemie umstellt. 
     FAZIT: Ich würde allen schweren Aknepatienten immer zur Roaccutan-Therapie raten, sofern sie nicht kontraindiziert 
     sind (Schwangerschaft etc.) 
     Ein Abbruch der Behandlung, aufgrund der Nebenwirkungen, ist meiner Meinung nach ja immer möglich. Aber ich 
     würde 10 Kisten Bier verwetten, das ihr, insofern die Nebenwirkungen euch nicht "umwerfen", die Behandlung 
     fortsetzen werdet, da eine Menge psychischer Druck von euch genommen wird. 
     Fazit 2: Falls in ein paar Jahren ein erneuter Rückfall auftritt, würde ich wahrscheinlich eine erneute Therapie machen. 
     NEGATIVES ?: 
     Na gut, das "Wundermittel" hat natürlich auch eine Menge Nebenwirkungen. Die einzige Nachwirkung, die ich NICHT 
     wissentschaftlicht fundiert dem ROA nachweisen kann, welche aber in die Zeit nach der Behandlung fällt, ist eine  
     Verschlechterung der Sehschärfe, die bis heute anhält. Da ich aber meine Augen auch so ziemlich belastet habe, muß 
     da kein Kausalzusammenhang bestehen. 

     P.S.: Ich würde gern Erfahrungen mit anderen Roaccutan-Patienten austauschen. Also mailt mir.  

     René  

     195.37.0.1 writes: 

     sehr informativ deine ausführung. 

     ich begann dez.97 mit der therapie(0,25mg/kg) die aber im märz aufgrund des erfolges abgesetzt wurde. wenn ich 
     zurückdenke muß ich feststellen, daß mein arzt dies zu früh tat. er hat ähnlich wie bei dir bei den ersten 
     erfolgserlebnissen die dosis gesenkt und folglich abgesetz. dies scheint mir auch bei meiner jetzigen therapie der fall 
     und denke das dies sehr häufig vorkommt. aus welchem grund auch immer (wahrscheinlich weil roa teuer ist, und der 
     arzt nur ein bestimmtes budget im quartal hat). 

     ferner stell ich fest das bei meiner 2.th. die gleiche dosis eine verminderte wirkung erzielt. hat jemand dazu 
     irgendwelche erkenntnisse. 

     ciao, 
     Michael 

     Gruß an Richie  

     Michael  

     151.189.0.51 writes: 

     HI RENE, zur 2. Behandlung kann ich nix sagen weil ich erst in paar Tagen mit ROA anfange. Doch ich wollte einige 
     Tips/Tricks von dir haben, doch deine E-Mailadresse stimmt glaube ich nicht, weil meine Mail immer zurück kommt. 
     Wenn du lust hast kannst du mir schreiben: 100.266723@germanynet.de 
     CIAO  

     SERDAR